ATEMSCHUTZ-TECHNIK

Atemschutzgeräte gehören zur Grundausstattung der Feuerwehr. Sie dienen zum Schutz der Atmungsorgane bei Einsätzen, bei denen mit Atemgiften zu rechnen ist. Hierzu zählt nicht nur das klassische Feuer mit seinen Rauchgasen, sondern unter anderem auch Unfälle mit Chemikalien, bei denen giftige, ätzende oder gesundheitsschädigende Dämpfe und Gase auftreten, Unfälle in Silos und Schächten, mit zu wenig Sauerstoff in der Umgebungsluft oder Einsätze, bei denen sauerstoffverdrängende Löschmittel zum Einsatz kommen. Der Atemschutz wird in zwei Kategorien eingeteilt, den umluftabhängigen Atemschutz, also Filtergeräte, und den umluftunabhängigen Atemschutz, also Atemschutzgeräte, bei denen aus einer Atemluftflasche (Druckluftflasche) verdichtete Luft geatmet wird. Bei den Feuerwehren werden überwiegend umluftunabhängige Atemschutzgeräte eingesetzt. Bei den Geräten der Feuerwehr Buchhorst handelt es sich um Überdruckgeräte, das heißt, dass der Druck innerhalb der Maske höher ist als der atmosphärische Druck außerhalb. So ist es praktisch ausgeschlossen das Giftstoffe in die Maske gelangen können.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die Atemschutztechnik vor, die bei uns eingesetzt wird.

Gerätetypen

DRÄGER PSS Air Boss

 

Typ:                   Ein-Flaschen-Überdruckgerät

 

Hersteller:        Dräger

 

Modell:              PSS Air Boss

 

Luftflasche:      1x 6,8 l CFK, 300 bar

 

Luftvorrat:       ca. 1835 l

 

Baujahr:           2022

 

Fahrzeug:          LF 16

 

Verlastet:         2x Kabine, 2x Gerätefach 3

 

DRÄGER PSS 5000

Typ:                  Ein-Flaschen-Überdruckgerät

 

Hersteller:       Dräger

 

Modell:            PSS 5000

 

Luftflasche:     1x 6,8 l CFK, 300 bar

 

Luftvorrat:       ca. 1835 l

 

Baujahr:           2021

 

Fahrzeug:         LF 8

 

Verlastet:        4x Gerätefach 1

                        

 

Atemanschlüsse

MSA Ulta Elite (links) und DRÄGER FPS 7000
MSA Ulta Elite (links) und DRÄGER FPS 7000

Die Feuerwehr Buchhorst verwendet zwei Arten von Atemanschlüssen. Zum einen von der Firma Auer und von der Firma Dräger. Die Atemanschlüsse werden ausschließlich in Überdrucktechnik betrieben. Das heißt, dass immer ein leichter Überdruck in der Maske herrscht. Das hat den Vorteil, dass keine Schadstoffe in die Maske eindringen können, selbst wenn eine Undichtigkeit bestehen sollte.

Verwendet werden die Atemanschlüsse "Dräger FPS 7000" und "MSA Ultra Elite".

Beide Atemanschlüsse zeichnen sich durch ihre große Sichtscheibe aus, die das Sichtfeld des Trägers nur bedingt einschränkt. Die Anschlüsse sind auf dem LF16 und dem LF 8 verlastet.

 

Sicherheitstrupptasche

Sicherheitstrupptasche
Sicherheitstrupptasche

Sicherheitstrupptasche "RIT Bag"

 

Um den Sicherheitsstandart der Feuerwehr Buchhorst im Atemschutzeinsatz zu erhöhen wurde eine Sicherheitstrupptasche angeschafft. Die Tasche ist immer fertig gepackt und sofort einsatzbereit. Sie ist auf dem LF 16/12 im Gerätefach 1 verlastet.

In der Tasche wird eine 6 Liter CFK - Atemluftflasche mit modifiziertem Druckminderer mitgeführt. Eine außenliegende Bodenplatte schützt die Unterseite der Tasche vor Verschleiß, zusätzlich gleitet die Tasche leicht auf dem Kunststoffboden.

Die Tasche unterteilt sich in ein Hauptfach und ein Deckelfach. Im Hauptfach befindet sich die Atemluftflasche mit Druckminderer, eine verlängerte Mitteldruckleitung und die "Respi Hood/Rettungshaube". Die Mitteldruckleitung wurde durch eine Verlängerung (2m) erweitert, an der verlängerten Mitteldruckleitung wurde ein Zugentlastungskarabiner befestigt um ein versehentliches Lösen des Lungenautomaten oder gar das herunterreißen der Maske/Rettungshaube zu verhindern.

Im Deckelfach befindet sich ein Rettungstuch und ein Ersatzlungenautomat. In den Seitlich an der Tasche angebrachten Zusatzfächern befinden sich zusätzlich 2 Bandschlingen, 2 Holzkeile und eine Rettungsschere "Model Köln"

 

Die Sicherheitstrupptasche wird bei jedem Atemschutzeinsatz bereitgestellt. Mehr Infos dazu finden sie HIER.

 

Inhalt der Tasche

 

  • DRÄGER Druckminderer mit Mitteldruckleitung und Manometer (Sonderanfertigung)
  • Lungenautomat mit verlängerter Mitteldruckleitung (Überdruck)
  • Auer Respihood (Rettungshaube)
  • Verlängerte Mitteldruckleitung mit Zugentlastungskarabiner
  • Rettungstuch mit 2 Paddelkarabinern (Bessere Bedienbarkeit)
  • 2x Bandschlinge (2m)
  • 2x 3D Holzkeil
  • Rettungsschere "Köln"

Atemluftflaschen

Die Feuerwehr Buchhorst verfügt über 2 Arten von Pressluftflaschen.

Zum Einen die sehr leichten Composite CFK Flaschen und die überwiegend verbreiteten Stahlflaschen.

 

Die leichteren CFK-Flaschen aus Kohlefaserverbundstoff der Firmen Dräger und MSA mit einem Gewicht von ca. 6kg und einem Volumen von 6,8 Liter erhöhen den Tragekomfort und mindern die Belastung des Gerätträgers im Einsatz wesentlich. Damit erhöht sich die Beweglichkeit des Trägers bzw. die Einsatzzeit verlängert sich. Diese Flaschen sind standardmäßig auf allen Atemschutzgeräten der Feuerwehr Buchhorst verbaut.

Die herkömmliche Stahlflasche der Firma DRÄGER mit einem Gewicht von ca. 11kg und einem Volumen von 6 Liter dienen als Reserveflaschen und werden überwiegend zu Übungszwecken verwendet.

Beide Flaschen werden mit 300 bar befüllt. Dieser Vorrat reicht bei schwerer, körperlicher Arbeit für ca. 25 Minuten.

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Sicherheitstipps