Atemschutz - IM EINSATZ

Foto D. Waldeck
Foto D. Waldeck

Er stellt die höchste Anforderung an jeden Feuerwehrmann: Der Einsatz unter Atemschutz.

Atemschutz wird immer dann verwendet, wenn sich schädliche Stoffe oder Partikel in der Umgebungsluft befinden oder eine zu geringe Sauerstoffkonzentration vorhanden ist. Durch den Einsatz von Kunststoffen in allen Bereichen des Lebens entsteht praktisch bei jedem Feuer gefährlicher und gesundheitsschädlicher Rauch. Der Atemschutzgeräteträger befindet sich dadurch in einer lebensfeindlichen Umgebung in der er durch Hitze und Rauch zusätzlichen Belastungen ausgesetzt wird. Trotz modernster Geräte ist in einem verrauchten Raum die Sicht oftmals nur Wenige cm möglich. Das bedeutet für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger eine enorme psychische und physische Belastung. Um in diesen Situationen überhaupt effektiv Hilfe zu leisten, Menschen und Tiere zu retten oder Sachwerte schützen zu können, werden die Atemschutzgeräteträger regelmäßig geschult.

 

In dieser Rubrik wollen wir euch die Ausrüstung der Atemschutztrupps im Einsatz und alles weitere was bei einem Atemschutzeinsatz nötig ist näher bringen.

Der Angriffstrupp

Der Angriffstrupp
Der Angriffstrupp

Der Angriffstrupp ist der erste Atemschutztrupp der zur Brandbekämpfung oder Menschenrettung im Innen- oder Außenangriff eingesetzt wird. Folgende Ausrüstungsgegenstände führt er mit sich :

 

Angriffstruppführer (Links im Bild)

  • Funkgerät mit Faustmikrofon
  • Beleuchtungsgerät (Knickkopflampe)
  • Brechwerkzeug (Halligan Tool mit Axt oder TNT-Tool)
  • Gegebenenfalls Fluchthaube (an PA befestigt)

 

Angriffstruppmann (Rechts im Bild)

  • Feuerwehrleine (Kombileinenbeutel an PA befestigt)
  • Beleuchtungsgerät (Knickkopflampe)
  • Schlauchtragekorb
  • Schlauchpaket
  • Gegebenenfalls Fluchthaube (an PA befestigt)

 

Weitere Infos zu den einzelnen Ausrüstungsgegenständen findet ihr in der Rubrik GERÄTE

 

Der Sicherheitstrupp

Zusatzausrüstung
Zusatzausrüstung

Der Sicherheitstrupp wird immer dann eingesetzt sobald sich ein Atemschutztrupp im Innenangriff befindet. Die Aufgabe des Sicherheitstrupps besteht darin, bei einem Atemschutznotfall sofort eingreifen zu können und dem verunfallten Trupp zur Hilfe zu kommen. Die mitgeführte Tasche ermöglicht es die Luftversorgung des Verunfallten aufrecht zu erhalten oder wieder herzustellen. Sobald eine ausreichende Luftversorgung hergestellt ist, wird über die Art der Rettung entschieden. Die Art der Rettung hängt auch immer von der Verletzung oder Erkrankung des Verunfallten ab. Hat der Verunfallte keine Kreislauffunktion mehr oder lebensbedrohliche Verletzungen wird sofort eine Rettung eingeleitet (Crashrettung), um ihn schnellstmöglich dem Rettungsdienst zuzuführen.

Die Ausrüstung des Sicherheitstrupps ist nahezu identisch mit der des Angriffstrupps, wird bei der Feuerwehr Buchhorst aber mit folgender Ausrüstung ergänzt :

 

  • Schleifkorbtrage
  • Sicherheitstrupptasche

 

Mehr Infos zur Sicherheitstrupptasche finden sie HIER.

 

 

Sicherheitstrupptasche
Sicherheitstrupptasche

Die Atemschutzüberwachung

Atemschutzüberwachungstafel mit Rückwegsicherungsplaketten
Atemschutzüberwachungstafel mit Rückwegsicherungsplaketten

Bei jedem Atemschutzeinsatz und jeder Übung mit Isoliergeräten muss grundsätzlich eine Atemschutzüberwachung durchgeführt werden. Die Atemschutzüberwachung ist eine Unterstützung der unter Atemschutz vorgehenden Trupps bei der Kontrolle der Behälterdrücke. Außerdem erfolgt eine Registrierung des Atemschutzeinsatzes.

An jedem Atemschutzgerät befindet sich eine Überwachungsplakette auf der sich die Gerätenummer und der Behälterdruck befindet (siehe Bild unten). Auf der Rückseite muß der Geräteträger nur noch sein Namensschild anbringen und diese dann bei der Atemschutzüberwachung abgeben. Die Atemschutzüberwachung findet dann alle benötigten Informationen auf der Plakette um den Kontrollbogen auszufüllen. Diese Maßnahme führt zu keinem unnötigen Zeitverlust durch Abfragen des Behälterdruckes oder dem Namen des Trägers. Die Drücke werden dann alle 7 Minuten vom Fahrzeugführer abgefragt. Sinnvoller ist es das der Fahrzeugführer die Abfrage übernimmt, er kann dann beispielsweise gleich eine Lagemeldung abfordern, dadurch wird der Funkverkehr nicht unnötig belastet. Bei Erreichen des Rückzugdruckes fordert die Atemschutzüberwachung oder der Fahrzeugführer den Trupp zum Rückzug auf.

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